Laura kam erst im Dezember 2021 in die Vermittlung, obwohl sie bereits im Juni 2020 nach einem Autounfall aufgesammelt wurde. Sie hatte so schwere Verletzungen erlitten, dass der Tierarzt sie eigentlich einschläfern wollte. Ihre Wirbelsäule war gebrochen und der Oberschenkelkopf aus der Gelenkspfanne gesprungen. Die Tierheimleiterin von Orosháza war aber nicht bereit, Laura aufzugeben und bestand auf einer Oberschenkelkopfresektion. Anschließend nahm sie Laura mit zu sich nach Hause, um sie gesund zu pflegen. Glücklicherweise waren weder Nervenstränge noch das Rückenmark von dem Wirbelsäulenbruch betroffen. Trotzdem konnte Laura wochenlang nicht aufstehen und als sie es dann doch schaffte, belastete sie zunächst eines ihrer Hinterbeine nicht. Im Laufe mehrerer Monate verbesserte sich ihr Zustand aber soweit, dass sie ins Tierheim umziehen konnte.

Unsere ungarischen Freunde beschreiben Laura als klug, treu, folgsam und freundlich, aber auch als wachsam und selbstbewusst und vermuten einen Schäferhund unter ihren Vorfahren. Mit Artgenossen ist sie bestens verträglich. Laura benötigt erfahrene Halter, die ihr klar vermitteln können, dass sie nicht das Kommando übernehmen muss oder gar alleine für die Sicherheit im Haus verantwortlich ist. Obwohl sie inzwischen wieder ganz normal läuft und von ihren Verletzungen nichts zu bemerken ist, sollte sie in ihrem zukünftigen Zuhause keine sportlichen Höchstleistungen erbringen müssen.

Hier geht es aber nicht hauptsächlich um die Vermittlung von Laura – sie steht stellvertretend für die Hunde im Tierheim Orosháza, die im Januar 2022 tierärztlich betreut wurden. Früher waren Tierarztbesuche für die Tierheimleiterin, deren Zeit ohnehin äußerst knapp bemessen ist, sehr aufwändig. Sie musste die Hunde in den Transporter einladen, über die lange und schlecht befestigte Zufahrt hin- und wieder zurückfahren und die Dauer der Behandlungen abwarten. Schließlich wurde eine praktikablere Lösung gefunden: Die Tierärztin, die bisher die Hunde in der Auffangstation betreut hat, fährt seitdem einmal die Woche in das Tierheim, um die Hunde zu behandeln. Dadurch können Neuzugänge zeitnah untersucht werden und bei allen anderen Hunden werden gesundheitliche Probleme frühzeitig erkannt und entsprechende Maßnahmen eingeleitet. Für die Hunde im Tierheim Orosháza hat sich dadurch die Lebensqualität erheblich verbessert und die Tierheimleiterin ist sehr dankbar für diese Hilfe. Wir bezahlen pauschal 350 Euro im Monat für die Besuche und die Untersuchungen. Aufwändigere Behandlungen, spezielle Medikamente oder gar operative Eingriffe sind darin nicht inkludiert.

Wir bitten um ihre Unterstützung in Form einer Patenschaft oder Einmalspende, damit wir die medizinische Grundversorgung im Tierheim Orosháza auch im neuen Jahr gewährleisten können!

Auch diesmal haben sie die Hunde in Orosháza nicht im Stich gelassen - durch mehrere Einzelspenden ist die benötigte Summe zusammengekommen. Vielen lieben Dank an alle Beteiligten!