Lieber Buffy,

eine erstaunliche Reise liegt hinter dir. Und nun bist du dort angekommen, wo du hingehörst.

Aber von Anfang an...

Kai, der in Ungarn lebt, sprach mich auf dich an. Du seist ein ganz junger Hund, der kaum Luft bekäme. Die Tierheimleiterin würde sich aber nicht trauen, dein Luftproblem in Ungarn beheben zu lassen. Also brachten wir dich nach Deutschland. Es fand sich eine OP-Patin, die dich zur Voruntersuchung, zu OP und wieder zurück fuhr. Deine Übernehmer, die du bereits hattest, kümmerten sich gar nicht, obwohl sie nicht so wahnsinnig weit weg wohnten. Nachdem wir dich nicht bei deiner Luft-OP haben gleichzeitig kastrieren lassen (du warst noch nicht mal ein Jahr und außerdem wollten wir dir diese längere OP und Doppelbelastung nicht antun) sagten sie erbost ab. Sie hatten dich in all den Wochen, die du bereits in Deutschland warst, nicht einmal besucht, haben sich keine Bilder schicken lassen, haben keine Anstalten gemacht, sich in irgend einer Form zu kümmern. Hätten sie nicht abgesagt, hätte ich es getan. Denn du bist echt ein netter Kerl und hast engagiertere Menschen verdient, nicht solche, die sich alles auf dem Silbertablett servieren lassen wollen.

Deine OP-Patin brachte es nach deiner OP nicht übers Herz, dich zurück in die Pension zu bringen, also zogst du "vorübergehend" bei ihr ein. Dort lebten bereits 3 weitere PPH-Hunde, mit denen du aber schnell klar kamst. Emir, der alte Herdenschutzhund und Rudelchef, nahm dich wohlwollend unter seine Fittiche. 

Frauchen hatte den Anspruch, dich als "ordentlichen" Hund zu vermitteln und absolvierte einige Prüfungen mit dir. So ein Bollerkopp tut sich da anfangs etwas schwer, denn eine Bulldogge ist eben kein Schäferhund. Aber mit Geduld und Spucke habt ihr eure Ziele erreicht. Und das hat euch so zusammengeschweißt, dass Frauchen dich zu guter Letzt nicht mehr hergeben konnte. Sie darf nun aus Familiensegens-technischen Gründen nicht mehr bei den "Zuhause gesucht-Hunden" stöbern, aber mit 4 glücklichen, total unterschiedlichen PPH-Hunden ist man da ja auch ausreichend bedient.

An dein Frauchen nochmals einen herzlichen Dank für ihren Einsatz. Gäbe es nur mehr Menschen wie euch...

Und für dich alles Gute, Dickkopferter. In deiner Familie wird es dir allerdings nicht schwer fallen, glücklich bis an dein Lebensende zu leben.

Nicole und das Pusztahunde-Team