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Traumhund sucht Traumzuhause - Teil 2

15.02.2017
Vor kurzem suchten wir für Mats, der vor einem knappen Jahr von der Pflegestation in ein schönes Zuhause gezogen war, ein neues Zuhause. Mats wurde also wieder in die Vermittlung zurückgegeben. Das hört sich nach Scheitern an, nach einem Vermittlungsfehler oder nach einem Übernehmer, der aufgegeben hat. Der sich nicht mit Schwierigkeiten auseinandersetzen möchte oder was immer es an Gründen geben mag, wenn es nicht passt. In diesem Fall ist aber alles ganz anders.

Mats‘ erstes Frauchen, ein sehr tierlieber Mensch, für den Mats eigentlich der Traumhund ist, hat ganz im Sinne des Hundes gehandelt. Ihre Entscheidung, Mats wieder in die Vermittlung zu geben, hat viele Tränen gekostet, denn sie bedeutete den Verlust eines geliebten Hundes.

Sie hatte viel erreicht mit Mats. Seine Jagdleidenschaft, die auch die eigenen Ponys schmerzhaft betraf, hatte sie gut in den Griff bekommen, hatte sein Potential erkannt und gefördert, sich an und mit ihm gefreut – kurz: Sie hatte eine sehr intensive und tolle Zeit mit ihrem Traumhund erlebt.

Das Größte für Mats war und ist der Bezug zu seinem Menschen. Diesen Menschen musste Mats aber mit vorhandenen kleineren Hunden teilen und das wurde zu einem großen Problem. Obwohl er sehr verträglich ist und Anfeindungen aus dem Weg geht, obwohl die Familie genug Zeit und Zuwendung für jedes Tier hatte, wurde es immer unharmonischer. Mats war der Meinung, dass die Aufmerksamkeit seines Menschen allein ihm gehörte, und setzte sich im Zweifelsfall, so lustig es klingen mag, auch einfach mal auf die werte Konkurrenz drauf. Aggressiv war er dabei nicht, aber die anderen Hunde reagierten natürlich auf soviel Penetranz. Der eine verlegte seinen Lebensraum ins Bett, der andere versuchte, Mats zu provozieren. Mats ist dem stets aus dem Weg gegangen, aber von einem harmonischen Zusammenleben entfernten die Hunde sich immer weiter. Alle Bemühungen um ein entspannteres Miteinander schlugen fehl, Mats begann immer häufiger, sich gegen Angriffe zu wehren, und es wurde immer deutlicher, dass Mats nicht glücklich ist, solange er nicht einen Menschen ganz für sich allein hat.

Obwohl er seine Halterin über alles liebte, fing er irgendwann an, sich selbst ein neues Herrchen oder Frauchen zu suchen, nutzte jede Möglichkeit, sich anderen Menschen anzuschließen. So saß er zum Beispiel einmal beim Fliesenleger im Auto oder ging fröhlich mit Spaziergängern mit, die ihn freundlich angesprochen hatten. Auch wenn sein Frauchen alles das mit Humor zu nehmen versuchte, wurde ihr doch mehr und mehr klar, dass Mats nicht glücklich war. So setzte sie sich rechtzeitig mit uns in Verbindung, um mit unserer Hilfe einen passenderen Platz für ihren Traumhund zu finden. Hinter dieser für sie bitteren Entscheidung stand sie voll und ganz: Dem Hund sollte es gut gehen, er sollte ein glückliches Hundeleben haben und sein Glück mit einem Menschen teilen.

Sie hat uns mit ihrer ausführlichen Beschreibung sehr geholfen, auch hat sie mit der schnell auf unseren Aufruf reagierenden Interessentin lange Gespräche geführt. Nach positiver Vorkontrolle durch den Verein hat sie Mats dann selbst in sein neues Zuhause gebracht und ist, so schmerzlich der Abschied auch für sie ist, auch weiterhin für Mats und seinen neuen Menschen da.

Da kann ich nur den Hut ziehen und mich sehr dafür bedanken Jetzt ist Mats in seinem neuen Zuhause. Er hat den Platz als Einzelprinz, den er sich gewünscht hat, bei einer Frau, die einen Hund wie ihn suchte. Obwohl sie alleinstehend und berufstätig ist, stimmte hier alles. Der Arbeitgeber war einverstanden mt der Mitnahme ins Büro, er und die Kollegen haben mitgefiebert auf Mats‘ Ankunft. Die Erlaubnis vom Vermieter lag vor, die Nachbarn wurden persönlich angesprochen und gefragt. Urlaub war eingereicht für die Zeit des Einlebens. Familie und Freunde stehen hinter Mat’s neuem Frauchen und leben in der Nähe, so ist für Unterstützung im Falle des Falles gesorgt.

Und Mats? Was soll ich sagen? Mats hat eine Punktlandung hingelegt. Am ersten Wochenende schwebten die beiden auf Wolke 7, haben viel unternommen und erlebt. Sie waren einfach glücklich und konnten es kaum fassen.

Ich gab vorsichtig zu bedenken, dass in der Urlaubswoche möglichst nicht nur rund um die Uhr Bespassung stattfinden möge, sondern Mats auch Einblicke in den Alltag bekommen sollte, damit er nicht bei Arbeitsbeginn von seiner Wolke 7 herunterpurzelt. Der Hinweis wurde sofort beherzigt, am Montag wurde früh aufgestanden und dann ging es los ins Büro zu einer Vorstellungsrunde. Das war für Mats ein Hochgenuss, lauter Menschen, die sich auf und über ihn freuten. Nach ausgiebiger Bewunderung legte er sich einfach auf seine Decke neben Frauchens Arbeitsplatz, schlief ein und träumte von seinen Erlebnissen.

So macht er es jetzt jeden Tag, denn der Urlaub wurde daraufhin gecancelt und die ganze Woche regulär und problemlos gearbeitet. Ausreichend tolle Erlebnisse hat Mats auch so. Sein Desinteresse an anderen Hunden ist ausgelassenen Spielen gewichen. Ein Besuch in einer Hundeschule zusammen mit einer Freundin ist geplant. Sportlich und viel draußen unterwegs ist sein Frauchen sowieso.

Und wie geht es bei denen, die Mats zurückgelassen hat? Obwohl dort ja Hunde und Ponies das Leben bevölkern, hinterlässt Mats doch eine große Lücke. Aber seit Frauchens Rückkehr ohne Mats sind die Hunde wie ausgewechselt. Der eine lebt wieder im ganzen Haus, nicht mehr nur im Bett. Der andere nutzt entspannt alle Liegeplätze und der Senior marschiert fröhlich kläffend die kleine Runde mit.

Ich danke dir, liebe Sandra, für deine verantwortungsbewusste und großherzige Entscheidung und auch dafür, dass du Mats‘ Umzug so gut unterstützt, begleitet und getragen hast. Im Sinne von Mats, im Sinne der Tiere.

Gisela aus dem Pusztahunde-Team

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