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Reiseberichte
Amelia jetzt Struppi
Liebe Struppi,
besser hättest du es nicht treffen können, hast sozusagen einen Sechser im Lotto mit Zusatzzahl!
In Ungarn warst du zwischenzeitlich mal auf einer Pflegestelle und hast da leichte Fortschritte gemacht, aber dann musstest du zurück ins Tierheim und hattest nur noch Angst. Selbst bei der dir bekannten Pflegerin bekamst du Panik, und als sie dich dann zu fassen bekam und dich mir auf den Schoß gesetzt hat, da warst du regelrecht eingefroren.
Dann kam die Anfrage, ob sie dich in Pflege nehmen können. Gar keine Frage, ich habe ja auch nach einer Pflegestelle gesucht, und bei diesen lieben Menschen habe ich so gar keine Bedenken gehabt. Diese Familie hat selber schon einige Hunde und Katzen von uns übernommen, für andere Tiere war sie das Sprungbrett in ein schönes Leben. Hier wird sich mit ganz viel Liebe und Verstand um die Hunde, Katzen und Kaninchen gekümmert.
Amelia, jetzt Struppi hat zuerst dem Herrn des Hause ihr Vertrauen geschenkt. Zuerst warst du sehr gestresst, aber wenn du gemerkt hast, dass dir nichts passiert und die anderen Hunde toben, dann hast du dich schnell wieder beruhigt und wolltest alles inspizieren. Wenn es Richtung Haus ging, bist du perfekt an der Leine gelaufen, in die andere Richtung musstest du am Anfang getragen werden. Nach kurzer Zeit brauchtest du deine Box nicht mehr als Rückzugsort. Du hast dich auch hochnehmen lassen und bist ruhig auf dem Schoß sitzen geblieben und hast dich kraulen lassen, bist sogar dabei eingeschlafen. Du hast dich zuerst auch nur ganz langsam fortbewegt, immer schön bedächtig.
Nach 2 Wochen meinte dein Frauchen, dass du dich jetzt langsam an sie gewöhnst und nicht immer gleich im Fluchtmodus bist. Wenn du auch nicht laufen mochtest, auf das Sofa bist du gerne gesprungen und hast es dir gemütlich gemacht. Dann hast du dein Herz für dein Herrchen entdeckt, mit ihm bist du erst an der langen, dann auch an der kurzen Leine mitgelaufen und hast ihn vor Freude auch mal angesprungen, um gestreichelt zu werden. Die Treppe bewältigst du inzwischen auch ohne Probleme und wenn du hörst, das es Leckerlies gibt, dann kommst du sofort.
Langsam aber sicher hast du dich in die Herzen deiner Pflegefamilie geschlichen und darfst dort für immer bleiben. In der Wohnung bewegst du dich inzwischen ganz frei, selbst wenn Besuch kommt, verschwindest du nicht, sondern wedelst in sicherer Entfernung freudig mit dem Schwänzchen. Natürlich bist du noch schreckhaft und bis du mit den anderen Hunden frei auf der Wiese toben kannst, das wird noch dauern, aber es gibt ja den ausbruchsicheren Garten zum Freilauf.
Liebe Struppi, ich freue mich sehr darüber, wie du nach und nach deine Ängste ablegst und ich das miterleben darf.
Angelika und das Pusztahunde-Team