Lieber Ellie,

ich durfte dich letztes Jahr im Tierheim kennenlernen. Bogi hatte dich auf den Arm genommen, denn zu warst zu ängstlich, um einer ganz Fremden wie mir gegenüber zu treten. Sehr verständlich, denn du und dein Bruder habt ein wirklich hartes Leben geführt. Abgeschottet in einem Hinterhof in einem kleinen, öden Gehege untergebracht, das völlig verdreckt war und euch kleinen Mäusen keinerlei Schutz vor irgendwas bot. Ihr ward verwahrlost, ohne Fell, speckig vom Brot, das ihr ausschließlich zu essen bekommen habt. Die Krallen bogen sich nach innen, so dass ihr kaum laufen konntet.

Wir bekamen euch in die Vermittlung - unter der Bedingung, dass ihr zusammenbleiben dürft. Ein Pärchen zu vermitteln ist immer schwierig. 

Aber man muss auch mal Glück haben! Ihr wurdet zusammen adoptiert. Zunächst warst du sehr verunsichert ob der neuen Situation. Dein Bruder gab und gibt dir Halt bei allem. Mit ihm gemeinsam kommst du gut durch den Tag. Aber anders als er nimmst du Dinge nicht leicht. Du hast vor vielem Angst und ein Knall irgendwo in der Nachbarschaft hat dich all deine Fortschritte gekostet, die du bis dato gemacht hattest. Aber deine Menschen bleiben am Ball und tuen alles, damit auch du ein glücklicher Hund wirst. 

Mittlerweile bist im Haus auch schon entspannt und lässt dich genussvoll kraulen. Draußen, in der bösen Welt, ist das anders. Aber Mops muss eben auch mal raus. Frauchen ist bestens ausgerüstet mit Sicherheitsgeschirr und Bauchgurt, so dass dir nichts passieren kann und du auch nicht wegkommst. 

Süße Maus, deine Leute werden alles tun, damit du nach und nach deine Ängste verlierst. Es ist ein langer Weg, aber du wirst ihn mit deren Unterstützung erfolgreich gehen. Du bist bereits ein kleines glückliches Indoor-Mädchen. Irgendwann wirst du auch ein fröhliches Outdoor-Mädchen sein. 

Mach es gut, kleine Schnecke.

Nicole und das Pusztahunde-Team